1997 – 2012
Deutsche Guggenheim
Von 1997 bis 2012 präsentierte das Deutsche Guggenheim, eine einzigartige Kooperation zwischen der Deutschen Bank und der Solomon R. Guggenheim Foundation, im Herzen Berlins 61 hochkarätige Ausstellungen mit einem Schwerpunkt auf der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Das Deutsche Guggenheim präsentierte jährlich vier hochkarätige Ausstellungen mit einem Schwerpunkt auf der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Der 350 qm umfassende Raum bot den idealen Rahmen für eine detaillierte Sicht auf Themen oder Werkgruppen einzelner Künstler*innen und Kunstströmungen. Dabei wandelte sich das Ausstellungsforum immer wieder und überraschte mit neuen Raumansichten. Das vielseitige Programm des Deutsche Guggenheim, das von beiden Partnern gemeinschaftlich erarbeitet wurde, setzte sich aus drei Schwerpunkten zusammen: Neben den Künstler- und Themenausstellungen mit Leihgaben internationaler Museen, Institutionen und Privatsammlungen wurde jährlich jeweils eine Schau mit Arbeiten aus der Sammlung Deutsche Bank gezeigt. Außergewöhnlich war das Konzept jedoch vor allem hinsichtlich der raumbezogenen Auftragsarbeiten, die speziell für die Ausstellungshalle geschaffen wurden.
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15.11.2012 – 17.2.2013
Visions of Modernity: Impressionismus und klassische Moderne in den Sammlungen der Guggenheim Foundation
Paul Cézanne, Robert Delaunay, Wassily Kandinsky und Pablo Picasso – dies ist nur eine Auswahl der klangvollen Künstlernamen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die von sechs bekannten Sammler*persönlichkeiten in das Licht der Öffentlichkeit gerückt wurden. Die Museumsgründer Solomon R. Guggenheim und Hilla Rebay, die visionären Kunstsammlerinnen Katherine S. Dreier und Peggy Guggenheim sowie die einflussreichen Galeristen Karl Nierendorf und Justin K. Thannhauser verfolgten oftmals sehr ähnliche Interessen. Als Kunstliebhaber*innen haben sie dennoch jeweils eine sehr persönliche Auswahl getroffen, die von 1937 bis 1969 Eingang in das umfangreiche Spektrum von Avantgardekunst der Solomon R. Guggenheim Foundation fand.
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6.7.2012 – 21.10.2012
Gabriel Orozco: Asterisms
Asterisms ist eine aus Objekten und Fotografien bestehende zweiteilige Installation von Gabriel Orozco. Für diese Auftragsarbeit hat der Künstler Tausende von weggeworfenen Gegenständen an zwei Orten gesammelt: auf einem Sportplatz nahe seiner Wohnung in New York und in Baja California Sur. Dort, an der Küste Mexikos, türmen sich in einer geschützten Biosphäre Berge von aus dem gesamten Pazifik angeschwemmten Industrieabfällen. Die Ausstellung stellt diese zwei Materialsammlungen, die provokant zwischen Makro- und Mikroebene oszillieren, gegenüber und greift dabei typische Themen Orozcos Werk auf: poetische Begegnungen mit alltäglichen Materialien, die Präsenz von Erosionsspuren und die stets gegenwärtige Spannung zwischen Natur und Kultur.
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26.4. – 18.6.2012
Roman Ondák: Do Not Walk Outside This Area – Deutsche Bank „Artist of the Year“ 2012
Mit seinen Installationen, Performances und Zeichnungen untersucht der slowakische Künstler Roman Ondák die Grenzen von Kunst und Alltag. Ondáks Interventionen finden zumeist dort statt, wo es primär um die Kunst selbst geht: in Museen und Galerien, auf Biennalen und Messen. Er verändert oder inszeniert Situationen so, dass Erwartungen und Konventionen ins Wanken geraten. So führt der Weg durch seine Ausstellung Do Not Walk Outside This Area über den Flügel einer Boeing 737-500, der die zwei Räume der Kunsthalle wie eine Brücke miteinander verbindet. Um in den zweiten Teil der Schau zu gelangen, muss man diese Markierung überschreiten. So betritt man die ansonsten unerreichbare Fläche, die nur aus den Fenstern des Passagierraums zu sehen ist. Wie ein roter Faden zieht sich das Thema des Reisens und der Gefahr auch durch die Papier- und Wandarbeiten Ondáks, die in Berlin gezeigt werden.
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28.10.2011 – 16.1.2012
Pawel Althamer: ALMECH
Seit Beginn der 1990er-Jahre verfolgt Paweł Althamer eine besondere Form der partizipatorischen Kunstproduktion. Aus diesen Projekten ergeben sich nicht nur charakteristische Werkgruppen, sondern auch einzigartige soziale Erlebnisse. In seiner Auftragsarbeit ALMECH hat Althamer Performance und Skulptur miteinander verknüpft und eine Ausstellung „in progress“ konzipiert. Im Galerieraum lässt Althamer Maschinen aus der Firma seines Vaters in Wesoła installieren und Mitarbeiter*innen während des Ausstellungszeitraums skulpturale Porträts von Besucher*innen der Schau und Mitarbeiter*innen des Deutsche Guggenheim herstellen. ALMECH ist eine Hommage an die väterliche Firma und zugleich ein monumentales, kollektives Selbstporträt, welches das Deutsche Guggenheim durch die hier anzutreffenden Menschen definiert.
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8.7. – 9.10.2011
Once Upon a Time: Fantastic Narratives in Contemporary Video
Mit der Frage, wie man heute mittels Videokunst fantastische Geschichten und moderne Märchen erzählen kann, beschäftigt sich Once Upon a Time. Anhand von bedeutenden Arbeiten aus der Sammlung des Solomon R. Guggenheim Museums untersucht die Ausstellung, wie zeitgenössische Videokünstler*innen Motive und Erzähltechniken aus Mythen, Fabeln und Märchen adaptieren, um aktuelle gesellschaftliche Phänomene oder Ereignisse der jüngeren Geschichte zu reflektieren. Once Upon a Time zeigt eine Auswahl von Videoinstallationen und Einkanal-Arbeiten von Francis Alÿs, Cao Fei, Pierre Huyghe, Aleksandra Mir, Mika Rottenberg und Janaina Tschäpe, die sich mit dieser Praxis in der zeitgenössischen Kunst beschäftigen.
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15.4. – 19.6.2011
Yto Barrada: Riffs – Deutsche Bank „Artist of the Year“ 2011
Yto Barradas Werke – Fotografien, Filme, Publikationen, Installationen und Skulpturen – beschäftigen sich mit der besonderen Situation in ihrer marokkanischen Heimatstadt Tanger. In ihrer ersten Werkserie A Life Full of Holes: The Strait Project porträtiert Barrada ein Tanger, in dem die postkoloniale Geschichte in eine Sackgasse geraten ist. Ihr neueres Projekt Iris Tingitana weitet diese Untersuchung auf die schnell wachsende moderne Stadt aus, in der neue Architektur auf die ursprüngliche Landschaft Nordmarokkos trifft. Die Ausstellung Riffs ist als Konstruktion im dreidimensionalen Raum und als bewusste Gegenüberstellung neuerer und älterer Arbeiten konzipiert. Sie spielt mit den variierenden Distanzen zwischen Barradas Kameralinse und ihren Gegenständen und zeigt die ganze Bandbreite der Medien, mit denen die Künstlerin arbeitet.
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28.1.2011 – 30.3.2011
Agathe Snow – All Access World
Agathe Snow entwirft künstlerische Visionen, die sich zwischen apokalyptischem Verfall und dem unerschütterlichen Glauben an Genialität und Gemeinsinn von Menschen bewegen. Die akribisch geplanten Performances der Künstlerin bieten immer einen Rahmen für den Austausch mit dem Publikum. Performative Elemente liegen auch Snows Installationen zugrunde. Mit Farbe und Gips collagiert sie die auf der Straße gesammelten Objekte zu einem Assoziationsraum voller Geschichten, der sich im Laufe einer Ausstellung weiterentwickelt und verändert. All Access World lautet der Titel der Auftragsarbeit, die Snow für das Deutsche Guggenheim konzipiert. In seiner Mehrdeutigkeit ist der Werkkomplex typisch für ihre Arbeit: Das Arrangement bekannter Denkmäler und „archetypischer Sehenswürdigkeiten“ aus aller Welt dokumentiert deren vielschichtige Bedeutungen und lädt zugleich die Besucher ein, eine Rolle in diesem Kosmos zu spielen.
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30.10.2004 – 16.01.2005
John Baldessari - SOMEWHERE BETWEEN ALMOST RIGHT AND NOT QUITE (WITH ORANGE)
Beeinflusst von Marcel Duchamp wurde der amerikanische Künstler John Baldessari in den späten 1960er-Jahren bekannt. Er verbindet die Bilder aus den Massenmedien der Pop Art mit der Sprache der Konzeptkunst und schafft so ein einzigartiges Werk der postmodernen Kunst. Für das Auftragswerk Somewhere Between Almost Right and Not Quite (With Orange) hat Baldessari dreizehn großformatige Bilder geschaffen. Er nimmt Bildmaterial unterschiedlicher Herkunft und übermalt die entscheidenden Informationen, enthält sie uns vor. Orange – eine Farbe zwischen gelb und rot – dominiert in diesem Projekt. Baldessari schwelgt in Kontrasten: das Bildmaterial vermittelt Harmonie und Dissonanz, Sicherheit und Zerrissenheit – und beschäftigt sich mit den Leerräumen zwischen diesen Extremen, dem unbehaglichen „Dazwischen“.
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22.10.2010 – 10.1.2011
Color Fields
Mit Color Fields zeigt das Deutsche Guggenheim eine Auswahl der bedeutendsten Vertreter*innen der Farbfeldmalerei. Den Pinsel vermeidend, schütteten, sprühten oder tränkten Künstler wie Helen Frankenthaler, Morris Louis, Kenneth Noland und Frank Stella die Farbe auf die Leinwand und grenzten sich so vom gestischen Strich des Abstrakten Expressionismus ab. Das Guggenheim Museum erwarb bereits sehr früh bedeutende Beispiele dieser Stilrichtung und präsentierte bereits 1961 die Ausstellung American Abstract Expressionists and Imagists. Color Fields zeigt eine Auswahl aus den damals vertretenen Positionen, die jenseits der Formeln des Abstrakten Expressionismus der späten 1950er-Jahre neue Wege der Abstraktion suchten, während die amerikanische Pop Art die Szene beherrschte.
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26.6. – 10.10.2010
Being Singular Plural: Moving Images from India
Being Singular Plural vereint eine Auswahl jüngerer Film- und Videoarbeiten einiger der innovativsten und konsequentesten Medienkünstler*innen aus Indien, die die grundsätzliche Untersuchung der Wechselbeziehungen zwischen Leben und bewegten Bild thematisieren: Shumona Goel und Shai Heredia, Sonal Jain und Mriganka Madhukaillya vom Desire Machine Collective, Amar Kanwar sowie Kabir Mohanty. Alle der in Being Singular Plural vertretenen Künstler*innen verwenden Film und Video, um komplexe ästhetische und soziopolitische Statements zu formulieren, die kinematografische Strategien und Inhalte des konventionellen Kinos und der globalen Medienindustrie kritisch infrage stellen. Die präsentierten Filme und Videos fordern Besucher*innen auf, eingefahrene Sichtweisen und die klassischen Kategorisierungen von Fakt und Fiktion, Kunst und Film, Objektivität und Subjektivität neu zu reflektieren
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30.4. – 13.6.2010
Wangechi Mutu: My Dirty Little Heaven – Deutsche Bank „Artist of the Year“ 2010
Mit der Auszeichnung „Artist of the Year“ eröffnet die Deutsche Bank ein neues Kapitel ihres globalen Kunstengagements. Die Wahl Wangechi Mutus folgt der Empfehlung des Global Art Advisory Boards. Mutus Arbeiten bestechen durch die eigenwillige Verbindung von Schrecken und Schönheit, surrealer Poesie und Gesellschaftskritik. In überbordenden Collagen, Tuschezeichnungen, ortspezifischen Wandarbeiten und Installationen verarbeitet die als Bildhauerin und Anthropologin ausgebildete Künstlerin massenmediale und wissenschaftliche Bilder. In ihrem Werk thematisiert sie Fragen der schwarzen, weiblichen Identität im Spannungsfeld zwischen westlicher Konsumkultur, afrikanischer Politik und postkolonialer Geschichte.
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23.1. – 11.4.2010
Utopia Matters
Seit Langem dient die Utopie sowohl als Ausgangspunkt künstlerischer Auseinandersetzung, aber auch als Modell für Künstlergemeinschaften. Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden in Anlehnung an die mittelalterlichen Zünfte Gemeinschaften, die dem utopischen Ideal der kollektiven Arbeit nachgingen und sich in selbst gegründete Dörfer zurückzogen. Ihre Blütezeit erlebten diese Strömungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Utopia Matters präsentiert neun Kunstströmungen aus der Zeit von 1800 bis 1933 und untersucht die Entwicklung utopischer Ideen in der modernen westlichen Kunsttheorie und -praxis. Gezeigt werden Arbeiten der Les Primitifs, Nazarener, Präraffaeliten, von William Morris und Arts and Crafts, von der Cornish Colony, des Neoimpressionismus, des De Stijl, des Bauhauses und des russischen Konstruktivismus.
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28.10.2009 – 6.1.2010
Julie Mehretu – Grey Area
Die in Äthiopien geborene Künstlerin Julie Mehretu konstruiert ihre großformatigen Gemälde und Zeichnungen aus schichtweise übereinander gelegten abstrakten und architektonischen Formen und schöpft dabei aus unterschiedlichen Quellen: alte Fotografien, Stadtbaupläne, moderner Malerei und Graffiti. Im neuen Gemäldezyklus Grey Area beschäftigt sich Mehretu mit gesellschaftlichen Faktoren wie Macht, Geschichte und Globalisierung sowie mit dem Einfluss der gebauten Umwelt auf die individuelle und kollektive Identität. In der Auftragsarbeit für das Deutsche Guggenheim, für die sieben großformatige Gemälde entstanden, spiegelt sich Mehretus Blick auf Berlin wider.
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3.15. – 5.14.2000
Hiroshi Sugimoto - PORTRAITS
Hiroshi Sugimoto vertritt eine herausragende Position der Fotografie. Der japanische Künstler verbindet poetische Imagination und edle Eleganz mit konzeptioneller Komplexität. Werkgruppen, die sich Themen wie Dioramen, Kinos oder Meeresansichten widmen, bestimmen sein fotografisches Œuvre. Als Auftragsarbeit für das Deutsche Guggenheim Berlin fotografierte Sugimoto in den berühmten Wachsfigurenkabinetten in London, Amsterdam und Tokio. Mit großformatigen Portraits historischer Persönlichkeiten im Stil klassischer Gemälde stellt der Künstler Abbildung und Realität hintergründig in Frage. Höhepunkt der Ausstellung ist das mehrteilige Fototableau nach Leonardo da Vincis Abendmahl.
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15.8. – 16.10.2009
Abstraktion und Einfühlung
Diese Ausstellung aus der Grafiksammlung der Deutschen Bank ist in Titel und Inhalt von Wilhelm Worringers bahnbrechender Studie Abstraktion und Einfühlung (1907) inspiriert. Worringer bestimmt in ihr zwei gegensätzliche Tendenzen, die von der Antike bis zur Aufklärung die Entwicklung der Kunst maßgeblich beeinflusst haben. In Zeiten großer gesellschaftlicher Unsicherheit und höchster Vergeistigung nähert sich die Kunst einer flachen, kristallartigen „Abstraktion“. Andererseits herrschen in Kulturen, die der Wissenschaft und der konkreten Wirklichkeit verhaftet sind, naturalistische, körperhafte Stile vor, die Worringer unter dem Begriff „Einfühlung“ zusammenfasst. Die von Carmen Giménez organisierte Schau versammelt Werkkomplexe von Josef Albers, Michael Buthe, Blinky Palermo und Thomas Schütte. Ergänzt werden diese von Leihgaben, die den Entwicklungsweg von Worringers Einfluss in Gemälden von Philip Guston, Paul Klee und Piet Mondrian aufzeigen.
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23.5. – 2.8.2009
Imi Knoebel: Ich Nicht / Imi Knoebel: Enduros
Die von der Deutschen Bank konzipierte Ausstellung zeigt das vielschichtige Œuvre von Imi Knoebel. Das Werk des Beuys-Schülers erscheint mit seinen wegweisenden Grundfragen nach Form und Farbe heute aktueller denn je. Die Ausstellung teilt sich in zwei „Akte“ auf: Zunächst stellt sie neue, zwischen 2005 und 2009 entstandene Arbeiten Knoebels vor. Unter dem Titel ICH NICHT geben sie eine prägnante Antwort auf Barnett Newmans Frage Wer hat Angst vor Rot, Gelb, Blau? ENDUROS, der zweite „Akt“ der Schau, ermöglicht einen Rückblick auf Knoebels Werk von 1968 bis 2005 und deckt damit das gesamte Spektrum seines gegenstandslosen Formenvokabulars ab. Die Ausstellung im Deutsche Guggenheim entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und in Kooperation mit der Neuen Nationalgalerie, wo zeitgleich Imi Knoebels Installation Zu Hilfe, zu Hilfe… eröffnet.
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7.3. – 10.5.2009
Picturing America. Fotorealismus der 70er Jahre
Ende der 1960er-Jahre begannen mehrere junge Künstler*innen in den USA Fotografien als Vorlage für ihre Bilder zu nutzen. Sorgfältig bis ins Detail porträtierten sie Gegenstände, Orte und Menschen der amerikanischen Stadt und Peripherie. Im Unterschied zur Pop Art präsentieren die Fotorealisten ihre in vielen Fällen alltäglichen Themen nicht auf ironische Weise. Sie halten sich stattdessen möglichst detailgetreu an die fotografischen Reproduktionen, die ihnen als Ausgangsmaterial dienen. Picturing America präsentiert Arbeiten von Robert Bechtle, Charles Bell, Tom Blackwell, Chuck Close, Robert Cottingham, Don Eddy, Richard Estes, Audrey Flack, Franz Gertsch, Ralph Goings, Ron Kleeman, Richard McLean, Malcolm Morley, Stephen Posen, John Salt, Ben Schonzeit und Paul Staiger.
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30.11.2008 – 1.2.2009
Anish Kapoor: Memory
Anish Kapoor ist einer der bekanntesten Bildhauer unserer Zeit. Seit den frühen 1980er-Jahren ist seine Werk, das sich mit Maßstab, Oberfläche und Material befasst, richtungsweisend für die zeitgenössische Skulptur. Kapoor ist vorrangig bekannt durch seine Erforschungen des Konzepts der Leere. Seine Plastiken, Installationen und öffentlichen Kunstprojekte beschäftigen sich mit der Phänomenologie des Raums. Memory, der ambitionierte Auftrag des Deutsche Guggenheim, unternimmt eine Form von Intervention in den Ausstellungsraum, die eine vollständige Betrachtung oder Erfahrung des Werks verhindert. Gefertigt aus 24 Tonnen verrostetem Cor-Ten-Stahl mit offenen Platten und Montageteilen, ähnelt die Skulptur einem Ballon oder eiförmigen Objekt. Die Unmöglichkeit, das Werk als Ganzes zu erfahren oder zu umgehen, transformiert die Erinnerung der Betrachter*innen in eine Methodologie des Verstehens.
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5.7. – 5.10.2008
Freeway Balconies
Mit Freeway Balconies folgt das Deutsche Guggenheim dem Beispiel der Ausstellung The VANITY of Allegory, die der Künstler Douglas Gordon 2005 gemeinsam mit Nancy Spector zusammengestellt hat. Die renommierte amerikanische Künstlerin Collier Schorr, die sich in ihrer Multimedia-Praxis mit den Strategien Identitätsaneignung und Performance auseinandersetzt, hat eine Gruppenausstellung organisiert, die zugleich als Selbstporträt und als Bestandsaufnahme der aktuellen Trends in der amerikanischen Kunst konzipiert ist. Der Titel der Ausstellung ist eine Hommage an den Beat-Poeten Allen Ginsberg. Freeway Balconies bezieht sich auf den Schnittpunkt von Spektakel und Voyeurismus in der amerikanischen Kultur, eine Mischung aus unbändiger Energie und stiller Beobachtung.
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26.4. – 22.6.2008
Frei Steller. Villa Romana-Preisträger 2008
Seit 1905 wird der Villa Romana-Preis an herausragende junge Künstler*innen verliehen, verbunden mit einem Wohnatelier in dem Florentiner Künstlerhaus. In der Kunsthalle Unter den Linden werden nun die Preisträger*innen 2008 – Dani Gal, Julia Schmidt, Aslı Sungu, und Clemens von Wedemeyer – mit neuen Bildern, Installationen und Videos zu sehen sein.
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2.2. – 13.4.2008
True North
Auf den Spuren der romantischen Landschaftsmalerei des Nordens untersucht die Ausstellung True North Positionen zeitgenössischer Foto- und Videokunst. Im Gegensatz zu ihren romantischen Vorläufern beziehen die gezeigten Werke kritische Positionen zu Geschichte und Politik. Die in der Ausstellung vertretenen Künstler*innen – Stan Douglas, Olafur Eliasson, Elger Esser, Thomas Flechtner, Roni Horn, Armin Linke und Orit Raff – widersetzen sich dem Ideal eines unwandelbaren, erhabenen Nordens, das die europäische und nordamerikanische Malerei und Fotografie des 19. Jahrhunderts in heroischen Landschaftsbildern verewigt hat. Die Ausstellung protokolliert die wechselhafte und vielschichtige Beziehung zur Nordregion, die untrennbar mit dem Glauben des 20. Jahrhunderts an den technologischen und kulturellen „Fortschritt“ verbunden ist.
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3.11.2007 – 20.1.2008
Jeff Wall: Exposure
Mit der Ausstellung Jeff Wall: Exposure präsentiert der kanadische Fotograf nach den großen Retrospektiven der letzten Jahre ein eigens für Berlin entworfenes Ausstellungskonzept mit einer neuen Werkgruppe, die als Auftragsarbeit für das Deutsche Guggenheim entstand. Den Kern der Ausstellung bilden vier neue, großformatige Silbergelatineabzüge. Drei von diesen folgen einem kinematografischen Ansatz – sie sind bis ins Detail inszeniert und durchkomponiert, jedoch auf der Straße und nicht im Studio aufgenommen. Das verbindende Element ist die Bildthematik. Jede Komposition schildert auf realistische Weise Menschen in schwierigen Lebenssituationen, die typisch für unsere heutige Gesellschaft sind. Ergänzt werden diese durch ein Dokumentarfoto ohne Personen.
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14.7. – 14.10.2007
Phoebe Washburn – Regulated Fool’s Milk Meadow
Die New Yorker Künstlerin Phoebe Washburn stellt aus alltäglichen und weggeworfenen Materialien provisorisch anmutende Skulpturen her. Ihre Materialwahl wird häufig als politische Aussage verstanden, als Bild einer Gesellschaft des Überflusses. Doch es interessiert sie weitaus mehr, weggeworfene und unbeachtete Materialien in etwas Lebendiges zu verwandeln. Die ins Gigantische wuchernden Konstruktionen spiegeln das ausufernde Wachstum heutiger Städte wider und berühren globale Themen: ökologische Nachhaltigkeit, erneuerbare Energie, Recycling, soziale Utopien. In diesem Kontext ist auch ihre Auftragsarbeit Regulated Fool’s Milk Meadow für das Deutsche Guggenheim zu sehen, eine Pflanzen-Fabrik, die das Kultivieren, Produzieren und Welken dokumentiert, eine nicht endendes Fließband der Vergänglichkeit
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28.4. – 24.6.2007
Affinities. Neuerwerbungen Sammlung Deutsche Bank
Die Ausstellung Affinities zeigt die jüngsten Ankäufe für die Sammlung Deutsche Bank im Dialog mit Meisterwerken des Guggenheim Museums sowie bislang nicht präsentierte Highlights aus der Sammlung. Auch Leihgaben der St. Petersburger Ermitage, dem Stockholmer Moderna Museet, dem Musée d’Art moderne de la Ville de Paris und der Athener Dakis Joannou Foundation werden Unter den Linden zu sehen sein. Das Spektrum der Schau reicht von Werken von Henri Matisse oder Wassily Kandinsky über Stars der Gegenwart wie Hiroshi Sugimoto und Louise Bourgeois bis hin zu Newcomern der internationalen Kunstszene wie Kai Althoff und Diamantis Sotiropoulos.
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27.1. – 15.4.2007
Divisionismus/Neoimpressionismus: Arkadien und Anarchie
Divisionismus/Neoimpressionismus ist die erste Schau, die die italienischen Divisionisten in den Mittelpunkt stellt und deren Verhältnis zum Neoimpressionismus betrachtet. Die Ausstellung versucht die vorherrschende Sicht auf den Divisionismus neu zu bewerten. Divisionismus/Neoimpressionismus stellt die italienische Bewegung in einen internationalen Kontext und unterstreicht so die Autonomie der Italiener gegenüber ihren europäischen Pendants. Gezeigt werden Bilder der Hauptprotagonisten des italienischen Divisionismus, u. a. Giovanni Segantini, Angelo Morbelli, Giuseppe Pellizza da Volpedo, Emilio Longoni, und Gaetano Previat zusammen mit einer Auswahl wichtiger Bilder von Künstlern wie Georges Seurat, Paul Signac, Camille Pissarro und Henri-Edmond Cross gezeigt.
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28.10.2006 – 12.1.2007
all in the present must be transformed: Matthew Barney und Joseph Beuys
Die Ausstellung all in the present must be transformed zeigt über die zeitliche und geografische Distanz hinweg zahlreiche ästhetische und konzeptuelle Berührungspunkte zwischen Matthew Barney und Joseph Beuys auf. Im Mittelpunkt der Schau stehen ihr Interesse an Metamorphosen, die Einbindung narrativer Strukturen sowie die Beziehung zwischen Aktion und Dokumentation im Werk beider Künstler. Die Exponate werden in Form einer Gegenüberstellung präsentiert: Neben einer Auswahl von Zeichnungen und Vitrinen der Künstler werden die Beuys-Installation Terremoto (1981) und Barneys mehrteilige Skulptur Chrysler Imperial (2002) aus CREMASTER 3 zu sehen sein.
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26.8. – 15.10.2006
Cai Guo-Qiang: Head On
Cai Guo-Qiang, 1957 in Quanzhou in der Provinz Fujian geboren, ist einer der bekanntesten Vertreter der chinesischen Kunstszene. Der in New York lebende Multi-Media-Künstler verwendet in seinen Arbeiten auf vielfältige Weise Themen, Symbole und Techniken aus dem Reich der Mitte. So fließen Aspekte von Feng Shui, chinesischer Medizin oder die Verwendung von Feuerwerk und Schießpulver in sein Werk ein. Für die Ausstellung im Deutsche Guggenheim – seine erste größere Präsentation in Deutschland – entwickelt Cai Guo-Qiang einen dreiteiligen Werkkomplex, der die Hauptaspekte seines Œuvres in ihrer Vielfältigkeit widerspiegelt und zugleich im thematischen Bezug zur Geschichte und Gegenwart Berlins steht.
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13.5. – 10.8.2006
Art of Tomorrow: Hilla Rebay and Solomon R. Guggenheim
Art of Tomorrow widmet der in Deutschland geborenen Künstlerin und Kuratorin Hilla von Rebay erstmals eine Präsentation ihres gesamten kreativen Schaffens. Gemeinsam mit Solomon R. Guggenheim hat Rebay das zunächst als Museum of Non-Objective Painting bezeichnete Solomon R. Guggenheim Museum gegründet, an dem sie bis 1952 als Direktorin und Kuratorin tätig war. Die Ausstellung zeigt eine breite Auswahl des Werks von Rebay wie frühe Arbeiten auf Papier und großformatige gegenstandslose Gemälde und ihr Porträt von Solomon R. Guggenheim, das die Künstlerin und den Mäzen erstmals zusammenführte. Ergänzt werden diese Arbeiten durch Werke von Künstlerkollegen und Freunden wie Rudolf Bauer, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Fernand Léger, László Moholy-Nagy und Kurt Schwitters.
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4.2. – 23.4.2006
Hanne Darboven – Hommage à Picasso
Die Arbeit für das Deutsche Guggenheim, eine aktualisierte und erweiterte Version von Hommage à Picasso aus den Jahren 1995 bis 2006, umgibt die Besucher*innen mit 9.720 Schriftblättern. Darboven notiert darin das letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts in vier Varianten. Die Aufzeichnung des Milleniumwechsels kombiniert sie mit einer gerahmten Kopie des 1955 entstandenen Picasso-Gemäldes Frau in türkischer Tracht und einer Serie gekaufter und in Auftrag gegebener Skulpturen – einer bronzenen, römisch anmutenden Büste von Picasso bis hin zu in Polen aus Birkenzweigen hergestellten Eseln. Die Rauminstallation wird musikalisch ergänzt durch Darbovens neu produziertes Werk Opus 60, eine Sinfonie für 120 Stimmen.
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29.10.2005 – 15.1.2006
William Kentridge – Black Box / Chambre Noire
Mit Filmen von animierten Kohle- und Pastellzeichnungen gelingt William Kentridge in den 1990er-Jahren der internationale Durchbruch. Neben den Filmen ist der Johannesburger Künstler auch für seine Theaterarbeiten bekannt, in denen er als Autor und Regisseur Puppen, Animation, Projektion und Darsteller*innen zu komplexen Multimedia-Inszenierungen kombiniert. Seine Arbeiten thematisieren vor allem die Geschichte seines Heimatlandes Südafrika während und nach der Apartheid. Als Auftragsarbeit für das Deutsche Guggenheim in Berlin entwickelte Kentridge die Installation Black Box/Chambre Noire, die sich aus einem mechanischen Theater en miniature, Animationsfilmen, Kohlezeichnungen und plastischen Elementen zusammensetzt. Black Box/Chambre Noire beschäftigt sich mit der deutschen Kolonialherrschaft in Afrika und dem Völkermord an den Hereros.
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16.7. – 9.10.2005
Douglas Gordon’s The VANITY of Allegory
Douglas Gordon ist ein passionierter Geschichtenerzähler. Die Fabeln, die er spinnt, führen seine Filme, Videos, Klanginstallationen, Fotografien und Texte fort, die auch von seiner Person als Künstler erzählen. Douglas Gordon’s The VANITY of Allegory beleuchtet das verschleierte Selbstporträt als kunsthistorischen Topos, literarischen Kunstgriff und filmische Strategie und untersucht die Schnittstelle zwischen dem Vanitas-Sinnbild als Betrachtung der Hinfälligkeit des Lebens und der Selbstdarstellung als Akt der Eitelkeit und als Mittel zur Selbstverewigung. Für Douglas Gordon’s The VANITY of Allegory nutzt der Künstler die Kunst- und Filmgeschichte als Quellenmaterial. Gordon montiert ältere und zeitgenössische Bilder und Filme zu einer visuellen Collage, die von Selbstdarstellung und doppelter Identität erzählt.
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30.4. – 27.6.2005
25 – Fünfundzwanzig Jahre Sammlung Deutsche Bank
Mit der Ausstellung 25 feiert die Deutsche Bank diesen Geburtstag ihrer Unternehmenssammlung. Von der Klassischen Moderne bis hin zu aktuellen Positionen zeitgenössischer Kunst reicht das Panorama der Werke, das von 25 internationalen, der Bank verbundenen Persönlichkeiten aus Kunst und Wirtschaft ausgewählt wurde. Die Schau wird durch die zukunftsweisende „Curator’s Choice“ abgerundet. Zu sehen sind die herausragenden Exponate von Künstler*innen wie Max Beckmann, Joseph Beuys, Tracey Emin, Max Ernst, Eva Hesse, Wassily Kandinsky, Martin Kippenberger, Paul Klee, August Macke, Piet Mondrian, Gerhard Richter und Miwa Yanagi in der spektakulären Ausstellungsarchitektur der international renommierten Architektin und Pritzker-Preisträgerin Zaha Hadid.
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29.1. – 10.4.2005
No Limits, Just Edges: Jackson Pollock. Malerei auf Papier
No Limits, Just Edges präsentiert einen umfassenden Einblick in das zeichnerische Werk des amerikanischen Malers Jackson Pollock. Durch die umfassende Auswahl der Arbeiten auf Papier werden in der Ausstellung Pollocks wichtigste Schaffensphasen beleuchtet. Beginnend mit Blättern aus frühen Skizzenbüchern, Studien nach Gemälden alter Meister oder mexikanischer Wandmaler des 20. Jahrhunderts, bilden seine Zeichnungen aus den Jahren 1940 bis 1950 den Schwerpunkt der Schau. Sie dokumentieren Pollocks zeichnerische Entwicklung, die von seiner Orientierung an surrealistischer Motivik und Technik bis hin zur abstrakten Komposition der späteren Jahre reicht.
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30.10.2004 – 16.1.2005
John Baldessari: Somewhere Between Almost Right and Not Quite (with Orange)
Beeinflusst von Marcel Duchamp wurde der amerikanische Künstler John Baldessari in den späten 1960er-Jahren bekannt. Er verbindet die Bilder aus den Massenmedien der Pop Art mit der Sprache der Konzeptkunst und schafft so ein einzigartiges Werk der postmodernen Kunst. Für das Auftragswerk Somewhere Between Almost Right and Not Quite (with Orange) hat Baldessari dreizehn großformatige Bilder geschaffen. Er nimmt Bildmaterial unterschiedlicher Herkunft und übermalt die entscheidenden Informationen, enthält sie uns vor. Orange – eine Farbe zwischen gelb und rot – dominiert in diesem Projekt. Baldessari schwelgt in Kontrasten: das Bildmaterial vermittelt Harmonie und Dissonanz, Sicherheit und Zerrissenheit – und beschäftigt sich mit den Leerräumen zwischen diesen Extremen, dem unbehaglichen „Dazwischen“.
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27.7. – 17.10.2004
Robert Mapplethorpe und die klassische Tradition: Fotografien und Druckgrafik des Manierismus
Robert Mapplethorpe und die klassische Tradition erforscht die klassische Fotografie Mapplethorpes, in denen sich die dramatischen und zugleich anmutigen Stiche der niederländischen und flämischen Manieristen – von Künstlern wie Hendrick Goltzius, Jan Harmensz. Muller, Jacob Matham und Jan Saenredam – widerspiegeln. Die Ausstellung fokussiert Mapplethorpes Verhältnis zu den typischen überlangen Formen der manieristischen und klassischen Kunst sowie sein Studium der menschlichen Gestalt in all ihren sinnlichen Manifestationen.
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17.4. – 9.7.2004
Nam June Paik: Global Groove 2004
Mit seiner neuen Arbeit Global Groove 2004 feiert Nam June Paik die Welt der Medienkunst. Diese erste größere Installation seit den Laserprojektionen für die Retrospektive The Worlds of Nam June Paik im Guggenheim Museum stellt zudem Paiks Rückkehr nach Berlin dar. Der Titel geht auf sein legendäres Video Global Groove (1973) zurück, das die Zukunft eines globalen Künstlerfernsehens propagiert. Die Ausstellung präsentiert eine Mischung aus überarbeiteten Videoexperimenten der 1960er-Jahre mit Paiks charakteristischen, neu bearbeiteten Fernsehprojekten späterer Zeit, in denen er seine Zusammenarbeit mit Joseph Beuys, John Cage, Allen Ginsberg, Laurie Anderson und Philip Glass verewigt.
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31.1. – 28.3.2004
Miwa Yanagi – Sammlung Deutsche Bank
Miwa Yanagi gelang mit ihrer Fotoserie Elevator Girls der Durchbruch in der internationalen Kunstwelt, die sich mit der Konsumkultur Japans auseinandersetzt. In ihrem Œuvre konzentriert sich die 1967 in Kobe geborene Künstlerin vor allem auf das weibliche Rollenbild in Japan. In ihrer neuen Serie My Grandmothers analysiert sie beispielsweise die Zukunftsträume junger Frauen. Deren zum Bild gewordene, persönliche Visionen vom Leben im Jahr 2050 begleiten kurze, poetisch-suggestive Texte, die aus Gesprächen mit den Protagonistinnen entstanden sind und damit eine zusätzliche Ebene zur Fotografie schaffen.
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31.10.2003 – 18.1.2004
Bruce Nauman: Theaters of Experience
Als einer der bedeutendsten Performance- und Video-Künstler des 20. Jahrhunderts hat Bruce Nauman das Spektrum der traditionellen Kunstpraxis erweitert und eine ganze Generation von Künstler*innen beeinflusst. Neben der Verschiedenartigkeit seiner Werke machte ihn vor allem seine intensive Auseinandersetzung mit grundlegenden physischen, emotionalen und psychischen Phänomenen bekannt. Die Ausstellung Bruce Nauman: Theatres of Experience untersucht Naumans Einsatz von Performance-Elementen als Mittel für eine gesteigerte Selbstwahrnehmung und berücksichtigt in ihrer Werkauswahl gleichzeitig seine Variationsvielfalt der Medien Skulptur, Video, Hologramm, Neonröhren, Rauminstallationen und vielen anderen mehr.
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24.7. – 5.10.2003
Tom Sachs: Nutsy’s
Nutsy’s ist ein Themenpark aus skulpturalen, mechanischen und medialen Elementen, die durch eine über die gesamte Installation führende Straße verbunden sind. Mit seinem Team konzipiert Tom Sachs eine raumfüllende „Hobbybastler“-Welt der Kultur, des Konsums und der Ironie. Überwachungskameras, verbunden mit Videomonitoren, beobachten die Besucher*innen dabei, wie sie sich staunend durch die in Kniehöhe aufgebaute Rennstrecke bewegen, auf der ferngesteuerte Modellautos um originalgetreue Rekonstruktionen von berühmten Wohnbauten Le Corbusiers und Möbeln Mies van der Rohes sowie eine Mc Donald’s-Filiale und ein DJ-Pult rasen. Tom Sachs’ Nutsy’s entführt ebenso in ein urbanes Slumgebiet en miniature wie in einen modernistischen Skulpturenpark und lässt dabei alle aktiv werden.
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10.5. – 6.7.2003
Richard Artschwager: Auf und Nieder/Kreuz und Quer
Auf und Nieder/Kreuz und Quer betitelt Richard Artschwager seine Schau für das Deutsche Guggenheim. Der Künstler, der in diesem Jahr seinen nur ungern erwähnten 80. Geburtstag feiert, erweitert die Ausstellung für Berlin um zahlreiche neue Werke. Neben den Arbeiten aus der Sammlung Deutsche Bank sind so auch private Leihgaben zu sehen. Mit dem in der Nähe New Yorks lebenden und arbeitenden Richard Artschwager wählte die Deutsche Bank einen der profiliertesten amerikanischen Maler und Bildhauer zum Künstler ihres Geschäftsjahrs.
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18.1. – 27.4.2003
Kasimir Malewitsch: Suprematismus
Kasimir Malewitsch gilt als richtungsweisender Mitbegründer Abstrakter Kunst. Zwischen 1915 und 1932 entwickelt er eine Form ungegenständlicher Malerei, die er als Suprematismus bezeichnet. Seine Kunst der reinen Form zielt auf eine allgemeine Verständlichkeit, unabhängig von der kulturellen oder ethnischen Zugehörigkeit des Betrachters. Malewitsch entwirft eine künstlerische Utopie, die zum säkularen Gegenstück der religiösen Malerei wird. Ihr Ziel ist es, die in Russland allgegenwärtige Ikone neu zu erschaffen und Betrachter*innen auf eine höhere Bewusstseinsebene zu führen. Kasimir Malewitsch: Suprematismus ist die erste Ausstellung, die ausschließlich diesem entscheidenden Moment in der Laufbahn des Künstlers gewidmet ist.
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11.10.2002 – 5.1.2003
Gerhard Richter: Acht Grau
Deutsche Guggenheim Berlin präsentiert mit Gerhard Richters Zyklus Acht Grau eine neue Auftragsarbeit, die aus acht monumentalen verspiegelten Tafeln besteht. Als einer der einflussreichsten Künstler unserer Zeit ist Richter für seine verschiedenen Malstile bekannt. Sein vielseitiges Werk, das von Landschaften bis zu monochromen Bildern reicht, weist eine beständige Erforschung der Sehgewohnheiten auf. Immer wieder beschäftigt sich der Künstler mit Fragen der Wahrnehmung. Acht Grau geht auf einen Werkkomplex zurück, den Richter Mitte der 1960er-Jahre konzipierte. Die verschwommenen Spiegelungen deuten auf die flüchtige Beziehung des Betrachters zur Realität hin.
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20.7. – 27.9.2002
Eduardo Chillida – Antonia Tápies
Die Ausstrahlkraft von Eduardo Chillida und Antoni Tàpies als Künstler von historischer Bedeutung überschreitet die Grenzen ihrer Heimat, Spanien, während ihre Arbeit durch ihre nationale und lokale Identität geprägt bleibt. Chillida, 1924 in San Sebastian geboren, verwendet Eisen und Stein aus dem Baskenland, um Skulpturen von großer Stärke und Gelassenheit zu schaffen. Die Gemälde von Tàpies, die sich auf durch die Verwendung von einfachen Materialien wie Sand und Stroh auszeichnen, beziehen ihre Kraft aus den Erfahrungen des Künstlers mit dem Bürgerkrieg in Barcelona, wo er 1923 geboren wurde. Die Ausstellung Eduardo Chillida – Antoni Tàpies zeigt vor allem Werke aus der Sammlung des Solomon R. Guggenheim Museums, New York, mit Ergänzungen aus privaten und öffentlichen Sammlungen.
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17.5. – 7.7.2002
Kara Walker – Sammlung Deutsche Bank
Das Werk der in New York arbeitenden Künstlerin kreist thematisch um Fragen der Identität, des Rassismus und sozialer Missstände. Ihre historischen Figuren agieren als zunächst harmlos erscheinende Scherenschnitte oder Zeichnungen, sie verbinden aber schonungslos Erzählungen aus der Geschichte der amerikanischen Südstaaten mit Bildern aus Walkers persönlicher Imagination. Die Künstlerin verwendet auch Zeichnungen und Druckgrafiken, um diese ambivalente Kombination aus rassistischen, dekorativen und persönlichen Bildern zu schaffen. Die Ausstellung zeigt Werke aus der Sammlung Deutsche Bank und erstmalig in Berlin Arbeiten aus Privatsammlungen weltweit.
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9.2. – 5.5.2002
Bill Viola – Going Forth by Day
Bill Viola zählt neben Nam June Paik zu den führenden Vertretern der Medienkunst. In seinen Installationen setzt er sich sowohl mit kunsthistorischen Themen als auch mit einzelnen Künstlern und Theoretikern auseinander. Als Auftragswerk für das Deutsche Guggenheim Berlin stellt Bill Viola mit Going Forth By Day eine neue Arbeit vor, die in ihrer epischen Darstellung den stetigen Fortgang von Geburt und Regeneration mythisch reflektiert. Die Installation besteht aus fünf Videoprojektionen: Fire Birth, The Path, The Deluge, The Voyage und First Light. Mit den Mitteln der modernen Video- und Computertechnik entstehen auf den Wänden der Ausstellungshalle an Fresken erinnernde Projektionen.
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27.10.2001 – 13.1.2002
Rachel Whiteread: Transient Spaces
Seit Ende der 1980er-Jahre arbeitet Rachel Whiteread an einem einzigartigen, vorwiegend aus Skulpturen bestehenden Gesamtwerk wie Abgüssen von ausrangierten Einrichtungsgegenständen und leerstehenden architektonischen Räumen. Ihre Auftragsarbeiten für das Deutsche Guggenheim Berlin, von der britischen Künstlerin unter dem Titel Transient Spaces zusammengefasst, thematisieren die Bereiche „öffentlich“ und „privat“ im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa. Die Abgüsse, die Whiteread von ihrem Wohnatelier im oberen Stock und einer Kellertreppe anfertigte, zeigen einen neutral wirkenden, schlichten Bau. Ein „Durchgangsraum“, in dem die Übergänge von Ästhetik und wirtschaftlichen Zwängen zum Ausdruck kommen.
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7.7. – 7.10.2001
On the Sublime: Mark Rothko, Yves Klein, James Turrell
Die Ausstellung mit Arbeiten von Mark Rothko, Yves Klein und James Turrell lenkt den Fokus auf deren unterschiedliche Ansätze des „Erhabenen“ innerhalb der Bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts. Das Sublime als Erlebnis von unermesslicher Größe in Natur und Kunst ruft Ehrfurcht, Angst oder Verehrung hervor. Rothko, Klein und Turrell greifen jedoch nicht auf die Darstellungsmuster der romantischen Tradition des 19. Jahrhunderts zurück, sondern lassen den Betrachter*innen das Erhabene erleben, indem sie auf anscheinend schlichte Weise abstrakt Farbe, Licht und Raum kombinieren.
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21.4. – 17.6.2001
Neo Rauch – Sammlung Deutsche Bank
Neo Rauchs Werke charakterisiert eine plakative, farbintensive Bildsprache, die zunächst eine Nähe zur Gebrauchsgrafik der 1950er-Jahre offenbart. Doch finden sich auch Anleihen an die Pop Art, wie etwa in dem spielerischen Umgang mit dem Trivialen und der Entlehnung von Elementen aus Film und Comic. Vielleicht frappieren die Bilder von Rauch, wirken sie doch bekannt und überraschend neu zugleich. So scheinen die realistischen Elemente direkt greifbar, in ihrer Kombination entziehen sie sich jedoch jeder Eindeutigkeit.
Die Ausstellung im Deutsche Guggenheim Berlin kombiniert Arbeiten aus der Sammlung Deutsche Bank mit neuen Papierarbeiten des Künstlers
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3.2. – 8.4.2001
Siegel des Sultans. Osmanische Kalligrafie aus dem Sakıp Sabancı Museum, Sabancı Universität, Istanbul
Die Kalligrafie ist die am höchsten geschätzte und universellste aller islamischen Kunstformen. Zu keiner anderen Zeit und an keinem anderen Ort erreichte die Kunst der islamischen Kalligrafie eine solche Blüte wie in der osmanischen Epoche in Istanbul. Die 71 reich illuminierten Manuskripte und Kompositionen, die die Arbeit fast aller herausragenden türkischen Kalligrafen von der 2. Hälfte des 15. bis zum frühen 20. Jahrhundert repräsentieren, stammen aus der bedeutenden Sammlung des Sakıp Sabancı Museums der Sabancı Universität in Istanbul.
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27.10.2000 – 27.1.2001
Jeff Koons – Easyfun – Ethereal
Das Deutsche Guggenheim Berlin präsentiert unter dem Titel Easyfun – Ethereal neue Gemälde des amerikanischen Künstlers Jeff Koons. Diese Gemälde entwickelten sich aus Easyfun, der zuvor entstandenen Serie von Spiegel-Bildern. Die Ölbilder dieser Werkgruppe zeigen Touristenattraktionen, Kinderspielzeug, Cornflakes und andere Aspekte der Populärkultur. Koons verwendet Ausschnitte von Reproduktionen aus Medien und verbindet vertraute, aber nicht verwandte Bilder zu collageähnlichen Gemälden in fotorealistischer Perfektion. Für die Auftragsarbeit des Deutsche Guggenheim Berlin kombiniert Koons dabei die Ikonografie der Werbung mit der Technik der Plakatmalerei und scheint sich jedem sozialkritischen Ansatz zu entziehen.
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15.7. – 8.10.2000
Lawrence Weiner – NACH ALLES / AFTER ALL
Lawrence Weiner, ein Pionier der Konzeptkunst, schafft Skulpturen mit dem Mittel der Sprache. 1968 gelangte er zu der Überzeugung, dass ein Kunstwerk unabhängig von seiner künstlerischen Realisierung existiert. Seitdem konzipierte Weiner zahlreiche Kunstwerke, in denen primär die Sprache neben einer Vielfalt anderen Materials auftritt. Obwohl Weiners Kunst nicht ortsspezifisch ist, entsteht sie für jeden Raum neu, nimmt auf ihn Bezug, verknüpft Werk und Architektur. Bei der zweisprachigen Auftragsarbeit für das Deutsche Guggenheim Berlin NACH ALLES / AFTER ALL bedecken Schrift und Zeichen die Galeriewände, so dass der Raum durch assoziative Sätze strukturiert wird.
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27.5. – 25.6.2000
Förg – Sammlung Deutsche Bank
Günther Förg (1952–2013) zählt zu den bedeutendsten deutschen Künstlern der Gegenwart. Das Ziel, Farbe, Fläche und Raum in immer neuen Spielarten eindrücklich erfahrbar zu machen, durchzieht sein Werk in allen Medien: von Wandermalerei und Gemälden über Kreidezeichnungen und Aquarelle bis hin zu Fotografien und Grafiken. Neue, monumentale Gemälde kombinierte Günther Förg für seine Schau im Deutsche Guggenheim Berlin mit Bildern und Zeichnungen aus der Sammlung Deutsche Bank. In enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entstand so eine Ausstellung, die Förgs Werk in unterschiedlichen Medien vorstellt.
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15.3. – 14.5.2000
Hiroshi Sugimoto – Portraits
Hiroshi Sugimoto vertritt eine herausragende Position der Fotografie. Der japanische Künstler verbindet poetische Imagination und edle Eleganz mit konzeptioneller Komplexität. Werkgruppen, die sich Themen wie Dioramen, Kinos oder Meeresansichten widmen, bestimmen sein fotografisches Œuvre. Als Auftragsarbeit für das Deutsche Guggenheim Berlin fotografierte Sugimoto in den berühmten Wachsfigurenkabinetten in London, Amsterdam und Tokio. Mit großformatigen Portraits historischer Persönlichkeiten im Stil klassischer Gemälde stellt der Künstler Abbildung und Realität hintergründig in Frage. Höhepunkt der Ausstellung ist das mehrteilige Fototableau nach Leonardo da Vincis Abendmahl.
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6.11.1999 – 13.2.2000
Dan Flavin: Die Architektur des Lichts
Dan Flavin (1933–1996) zählt zu einer Generation von Künstlerpionieren, die in den 1960er-Jahren neue Materialien und Medien für ihre Arbeit entdeckte. Mit seinem den traditionellen Kontext sprengenden Einsatz von Licht und Farbe fand der amerikanische Künstler früh Anerkennung. Mittels handelsüblicher, fluoreszierender Leuchtstoffröhren entwickelte er eine radikal neue Kunstform, die das Kunstwerk von konventionellem Rahmen und Sockel befreite. Dan Flavin: Architektur des Lichts zeigt Arbeiten aus der umfangreichen Flavin-Sammlung der Solomon R. Guggenheim Foundation. Ausgehend von frühesten Kompositionen werden Schlüsselwerke aus einer Zeitspanne von 25 Jahren präsentiert, die Wechselspiele von Licht und Architektur sichtbar werden lassen.
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10.7. – 17.10.1999
Amazonen der Avantgarde: Exter, Gontscharowa, Popowa, Rosanowa, Stepanowa, Udalzowa
Die innovativen Leistungen der russischen Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts wurden immer wieder umfassend dokumentiert. Ein Aspekt fand aber bisher kaum Berücksichtigung – die starke Beteiligung von Künstlerinnen an dieser Bewegung. Amazonen der Avantgarde zeigt Werke der russischen Künstlerinnen Alexandra Exter, Natalja Gontscharowa, Ljubow Popowa, Olga Rosanowa, Warwara Stepanowa und Nadeschda Udalzowa. Jede von ihnen entwickelte einen eigenen, unabhängigen Stil. Die Ausstellung dokumentiert sowohl individuelle Ansätze als auch verbindende Elemente. Gleichzeitig wird die Entwicklung der modernen russischen Kunst vom Neoprimitivismus, Kubofuturismus, Rayonismus bis hin zum Suprematismus und Konstruktivismus aufgezeigt.
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29.5. – 23.6.1999
Georg Baselitz: Nostalgie in Istanbul
Das Deutsche Guggenheim präsentiert mit Nostalgie in Istanbul eine neue Gemäldeserie von Georg Baselitz. Diese großformatigen Gemälde, die die im Reichstag gezeigte Serie fortsetzen, spiegeln Motive der slawischen Volkskunst und der Malerei Caspar David Friedrichs wider, die beide für Baselitz eine Inspiration waren. Ergänzt wird die Ausstellung durch Werke aus der Sammlung Deutsche Bank, so dass ein zusätzlicher Dialog zwischen den neuen Arbeiten und ausgewählten Aquarellen und Zeichnungen entsteht, die zum Teil zum ersten Mal dem Publikum zugänglich sind. Als aktuelles Beispiel des bildhauerischen Œuvres von Baselitz ist die Skulptur Ding mit Asien zu sehen.
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20.2. – 2.5.1999
Andreas Slominski
Andreas Slominski, 1959 in Meppen geboren, ist einer der angesehensten Künstler seiner Generation. In seiner Arbeit transformiert er Alltagsdinge zu Objekten, indem er das Nebensächliche und den Gemeinplatz mit tieferer Bedeutung unterlegt. Sein mehrteiliges Auftragswerk für das Deutsche Guggenheim Berlin – eine Vogelfalle, ein Transportsystem für Hustensaft und eine Luftpumpe – führt charakteristische Themen seiner bisherigen Arbeiten zusammen und bietet einen komprimierten Überblick zu seinem Gesamtwerk.
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15.10.1998 – 31.1.1999
Helen Frankenthaler: „Mountains and Sea" und die Jahre danach 1956–1959
Die Ausstellung konzentrierte sich auf das Frühwerk Helen Frankenthalers, welches von dem legendären Gemälde Mountains and Sea eingeleitet wird. In dieser ersten musealen Ausstellung der Künstlerin in Deutschland waren 14 Schlüsselwerke zu sehen, mit denen Frankenthaler eine bahnbrechende Wirkung erzielte. 1928 in New York geboren, begann Frankenthaler ihre künstlerische Karriere zu einem Zeitpunkt, als sich der Abstrakte Expressionismus auf seinem Höhepunkt befand. Ihre ersten Werke zeichnen sich durch große Schönheit, Substanz und Energie aus. Mit der innovativen Verwendung von Materialien und der Verbindung von Maloberfläche und -medium eröffnete sie der Malerei ein weites Feld der Möglichkeiten.
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19.9. – 4.10.1998
Katharina Sieverding: Arbeiten auf Pigment
Die in Düsseldorf lebende Katharina Sieverding ist eine der bedeutenden Künstlerinnen der Gegenwart. Mit ihren großformatigen Fotografien zu Themen wie Identität, Individuum und Gesellschaft, Technologisierung von Mensch und Natur vertritt sie die Auffassung einer gesellschaftlich verantwortlichen Kunst. Die Deutsche Bank wählte sie 1997 zur „Künstlerin im Geschäftsjahr“ und organisierte mit ihren Werken aus der Sammlung zahlreiche Ausstellungen. Die Schau Arbeiten auf Pigment im Deutsche Guggenheim Berlin war der festliche Abschluss der Ausstellungstournee. Erstmalig wurden an diesem Ort nun Werkreihen aus der Sammlung der Deutschen Bank gezeigt: Life-Death (1969/1995), Nachtmensch (1982) und Transformer (1973).
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30.6. – 6.9.1998
Von Dürer bis Rauschenberg: Eine Quintessenz der Zeichnung. Meisterwerke aus der Albertina und dem Guggenheim
Das Deutsche Guggenheim Berlin zeigt Zeichnungen von Dürer bis Rauschenberg aus fünf Jahrhunderten aus den Beständen der Graphischen Sammlung Albertina in Wien und des Solomon R. Guggenheim Museums in New York. Jeweils fünf Zeichnungen von achtzehn weltbekannten Künstlern – u.a. Albrecht Dürer, Raphael, Peter Paul Rubens, Rembrandt, Jean-Honoré Fragonard, Gustav Klimt, Oskar Kokoschka, Egon Schiele, Pablo Picasso, Joseph Beuys, Robert Rauschenberg – dokumentieren die historische Entwicklung und mediale Veränderung der Zeichnung innerhalb der letzten fünf Jahrhunderte.
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7.3. – 14.6.1998
James Rosenquist: The Swimmer in the Econo-mist
Zwei Mal im Jahr erteilt das Deutsche Guggenheim Carte blanche an eine Künstlerin oder Künstler. Damit haben sie freie Hand, eine raum- oder ortsspezifische Arbeit für die Ausstellungshalle Unter den Linden zu schaffen. Die neue Folge von Auftragsarbeiten wird mit dem dreiteiligen, großformatigen Öltableau The Swimmer in the Econo-mist des amerikanischen Pop Art Künstlers James Rosenquist eröffnet. Es thematisiert auf knapp 48 Metern Leinwand die Kunst und die Kriege des 20. Jahrhunderts, den zunehmenden digitalen Wandel, das ungeheure Tempo ökonomischer und politischer Umbrüche zu Beginn des Millenniums.
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7.11.1997 – 15.2.1998
Pariser Visionen: Robert Delaunays Serien
Die Ausstellung widmet sich den Gemäldeserien von Robert Delaunay. Sie zeigen Saint Séverin, den Eiffelturm und Paris aus der Sicht des Künstlers. Pariser Visionen: Robert Delaunays Serien verwies aber auch auf die Verbindung Delaunays zu Deutschland, insbesondere zu Berlin. Seine frühen Werke trafen hier auf größere Begeisterung als in seinem Heimatland Frankreich und haben die zur Gruppe des Blauen Reiter zählenden deutschen Expressionisten wie Wassily Kandinsky, Franz Marc und August Macke, stark beeinflusst. Mit seinen Gemäldeserien leistete Delaunay einen der wichtigsten Beiträge zur Entwicklung des neuen Kunstverständnisses in Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts.