Die Majie bildeten sich aus einer Gruppe alleinstehender Migrantinnen aus Südostchina, die zwischen den 1930er und 1970er Jahren in Singapur als Hausangestellte arbeiteten. Viele stammten aus dem Shunde-Distrikt in der chinesischen Provinz Guangdong und waren an ihren geflochtenen oder hochgesteckten Haaren und ihrer charakteristischen, schwarz-weißen Kleidung zu erkennen.
Ursprünglich gehörten die Majie zu einer größeren Gruppe von Frauen in Shunde, die sich gegen die Ehe entschieden hatten und als Frauen, die ihre Haare selbst frisieren bekannt waren. In einer einfachen Zeremonie in einem Tempel, einer Ahnenhalle oder zuhause steckten sie sich die Haare hoch und gelobten, unverheiratet zu bleiben. Da sie danach nicht mehr bei ihren Familien leben durften, wohnten sie in Schwesternschaften zusammen. Einige dieser Gruppen gründeten auch Häuser, die meist als ku por uk, (übersetzt: Haus der Großtante oder Haus der Jungfern), bekannt waren.
Während der Krise der Seidenindustrie in Shunde in den 1930er-Jahren suchten viele dieser Frauen Arbeit im Ausland, unter anderem in Singapur. Dort arbeiteten sie als Hausangestellte, Köchinnen und Kindermädchen. Die Bezeichnung Majie leitet sich von einem Shunde-Begriff ab, ma cheh, auf Kantonesisch, was Mutter und Schwester bedeutet. Diese bezieht sich auf die Arbeit dieser Frauen als Dienstmädchen, die sich um Kinder kümmerten und spielt zugleich auf ihren unverheirateten Status an. Da sie in Singapur keine eigene Familie hatten, waren die Majie füreinander wie eine Familie. Sie wohnten zusammen und bildeten eigene Vereinigungen. Sie arbeiteten lange Tage und wurden oft als Familienangehörige angesehen. In den 1970er-Jahren gingen viele Majie in Rente und wurden durch Hausangestellte aus anderen Ländern wie Indonesien und den Philippinen ersetzt.
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Die Majie bildeten sich aus einer Gruppe alleinstehender Migrantinnen aus Südostchina, die zwischen den 1930er und 1970er Jahren in Singapur als Hausangestellte arbeiteten. Viele stammten aus dem Shunde-Distrikt in der chinesischen Provinz Guangdong und waren an ihren geflochtenen oder hochgesteckten Haaren und ihrer charakteristischen, schwarz-weißen Kleidung zu erkennen.
Ursprünglich gehörten die Majie zu einer größeren Gruppe von Frauen in Shunde, die sich gegen die Ehe entschieden hatten und als Frauen, die ihre Haare selbst frisieren bekannt waren. In einer einfachen Zeremonie in einem Tempel, einer Ahnenhalle oder zuhause steckten sie sich die Haare hoch und gelobten, unverheiratet zu bleiben. Da sie danach nicht mehr bei ihren Familien leben durften, wohnten sie in Schwesternschaften zusammen. Einige dieser Gruppen gründeten auch Häuser, die meist als ku por uk, (übersetzt: Haus der Großtante oder Haus der Jungfern), bekannt waren.
Während der Krise der Seidenindustrie in Shunde in den 1930er-Jahren suchten viele dieser Frauen Arbeit im Ausland, unter anderem in Singapur. Dort arbeiteten sie als Hausangestellte, Köchinnen und Kindermädchen. Die Bezeichnung Majie leitet sich von einem Shunde-Begriff ab, ma cheh, auf Kantonesisch, was Mutter und Schwester bedeutet. Diese bezieht sich auf die Arbeit dieser Frauen als Dienstmädchen, die sich um Kinder kümmerten und spielt zugleich auf ihren unverheirateten Status an. Da sie in Singapur keine eigene Familie hatten, waren die Majie füreinander wie eine Familie. Sie wohnten zusammen und bildeten eigene Vereinigungen. Sie arbeiteten lange Tage und wurden oft als Familienangehörige angesehen. In den 1970er-Jahren gingen viele Majie in Rente und wurden durch Hausangestellte aus anderen Ländern wie Indonesien und den Philippinen ersetzt.
Charmaine Poh, Majie, Hands, 2016
Fotografie
© Charmaine Poh
Hinweis: Die Audiotranskription ist von einer KI eingesprochen.
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