Zohra Opoku

‘I have arisen from my egg which is in the lands of the secrets. I give my mouth to myself (so that) I may speak with it in the presence of the gods of the Duat. My hand shall not be turned away from the council of the great god Osiris, Lord of Rosetau, this one who is at the top of the dais. I have come (so that) I may do what my heart desires in the Island of Fire, extinguihing the fire which hcomes forth.', 2020

Informationen

Standort Galerie 1
Künstlerin

Zohra Opoku

*1976, Altdöbern, Deutschland
Lebt und arbeitet in Accra, Ghana

Title ‘I have arisen from my egg which is in the lands of the secrets. I give my mouth to myself (so that) I may speak with it in the presence of the gods of the Duat. My hand shall not be turned away from the council of the great god Osiris, Lord of Rosetau, this one who is at the top of the dais. I have come (so that) I may do what my heart desires in the Island of Fire, extinguihing the fire which comes forth.', 2020
Medium Siebdruck auf Leinen und altem Leinensack, Faden
Copyright

© Zohra Opoku, courtesy of Mariane Ibrahim

Exhibition number AW108

Audioguide


Sechs Hände sind auf diesem Bild zu sehen. „Heilende Hände“ nennt die Künstlerin Zohra Opoku dieses Kapitel einer Serie von Bildern, mit denen sie ihre Erfahrung einer Krebsdiagnose und ihrer Genesung aufarbeitet. Die Hände stehen für all die Menschen, die sie in dieser schwierigen Zeit behandelt haben. Auch die Natur hat ihr geholfen. Die winterlichen Bäume, die sie in der Zeit ihres Klinikaufenthaltes im Berliner Tiergarten beobachtete, gaben ihr Hoffnung: So wie sie im Herbst ihre Blätter verlieren und im Winter kahl da stehen, werden sie bald wieder blühen und neues Grün treiben. Zohra Opoku hat sie fotografiert und zusammen mit Fotografien ihres Körpers in diese Collage eingebunden. Dafür druckte sie die am Computer bearbeiteten Bilder auf Leinen und vernähte die einzelnen Motive. Stück für Stück setzte sie die Vergangenheit zusammen, bündelte ihre Erinnerung durch diese Serie zu einem Archiv, aus dem sie Klarheit und Kraft zieht: „Ich denke, es ist wichtig, dass wir über unsere Vergangenheit nachdenken und uns mit ihr auseinandersetzen, egal wie unangenehm oder schmerzhaft sie auch sein mag. Wenn wir uns mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen, erhalten wir eine saubere Tafel, auf der wir unsere Vision und Gefühle für die Zukunft darlegen können.“

Der Titel des Werkes ist dem Ägyptischen Totenbuch entnommen, einem uralten Weisheitstext, über den sie während ihrer Erkrankung meditierte: „Ich bin aus meinem Ei auferstanden, das im Land der Geheimnisse ist. Ich gebe meinen Mund mir selbst, damit ich in der Gegenwart der Götter der Duat damit sprechen kann. Meine Hand soll sich nicht vom Rat des großen Gottes Osiris, des Herrn von Rosetau, abwenden, der oben auf dem Podium steht. Ich bin gekommen, damit ich auf der Feuerinsel tun kann, was mein Herz begehrt, und das Feuer lösche, das ausbricht.“

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