DOKU Animal ist eine ebenso naive wie komplexe Erscheinung. Diese Inkarnation LuYangs erinnert mit der Ohrenmütze und Boots aus Kunstpelz weniger an eine Gottheit oder einen Superhelden als an einen Cos-Player. Oder an den von Manga, Goth, Techno und Lolita-Mode geprägten „Harajuku-Style“, der im gleichnamigen Viertel Tokios entstand und in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren die Welt eroberte. Doch DOKU Animal tanzt nicht in einer Teenie-Sendung oder auf einem Techno-Rave. Vielmehr tritt der Avatar in einer Art medizinischem Labor auf, das zugleich Schlachthof, Fitnessstudio für Tiere und Arche Noah ist. Dabei wird auch auf unser zwiespältiges Verhältnis zu Tieren angespielt, auf den Zwang nicht nur uns selbst, sondern alles um uns herum zu optimieren und zu vermarkten. Natürlich deutet sich hier gleichermaßen das Leid von Tieren an, das in der hoch industrialisierten Welt immer weiter zunimmt. Im Samsara steht die Wiedergeburt als Tier für Instinkte, Ignoranz, den blinden Antrieb zur Selbsterhaltung. Auch Tiere haben hier wie Menschen eine Buddha-Natur. Doch sind sie unfähig, diese zu erkennen. Immer bleiben sie Jäger oder Beute und können so dem Kreislauf von Fressen und Gefressenwerden nicht entkommen.
Informationen
LuYang
DOKU Animal, 2022
aus der Serie DOKU Six Realms of Reincarnation
DOKU Animal ist eine ebenso naive wie komplexe Erscheinung. Diese Inkarnation LuYangs erinnert mit der Ohrenmütze und Boots aus Kunstpelz weniger an eine Gottheit oder einen Superhelden als an einen Cos-Player. Oder an den von Manga, Goth, Techno und Lolita-Mode geprägten „Harajuku-Style“, der im gleichnamigen Viertel Tokios entstand und in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren die Welt eroberte. Doch DOKU Animal tanzt nicht in einer Teenie-Sendung oder auf einem Techno-Rave. Vielmehr tritt der Avatar in einer Art medizinischem Labor auf, das zugleich Schlachthof, Fitnessstudio für Tiere und Arche Noah ist. Dabei wird auch auf unser zwiespältiges Verhältnis zu Tieren angespielt, auf den Zwang nicht nur uns selbst, sondern alles um uns herum zu optimieren und zu vermarkten. Natürlich deutet sich hier gleichermaßen das Leid von Tieren an, das in der hoch industrialisierten Welt immer weiter zunimmt. Im Samsara steht die Wiedergeburt als Tier für Instinkte, Ignoranz, den blinden Antrieb zur Selbsterhaltung. Auch Tiere haben hier wie Menschen eine Buddha-Natur. Doch sind sie unfähig, diese zu erkennen. Immer bleiben sie Jäger oder Beute und können so dem Kreislauf von Fressen und Gefressenwerden nicht entkommen.
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LuYang
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