Mikhael Subotzky setzt sich in seinen Fotografien, Filmen, Collagen und Gemälden kritisch mit der Instabilität von Bildern auseinander. In seiner ersten Filminstallation Moses and Griffiths aus dem Jahr 2012 reflektiert Subotzky seine Erfahrungen in Makhanda, das bis vor einigen Jahren noch Grahamstown hieß. In dieser Stadt in Südafrika stehen noch heute Denkmäler, die an die Südafrikanischen Grenzkriege von 1779 bis 1879 erinnern, in denen indigene Völker sich gegen die europäischen Kolonisatoren verteidigten.
Das auf vier Leinwände projizierte Werk ist ein Porträt von Griffiths Sokuyeka und Moses Lamani, zwei schwarzen siebzigjährigen Fremdenführern. Sie arbeiteten im Settlers National Monument, das 1820 zu Ehren britischer Kolonisten errichtet worden war und im Observatory Museum, das die Geschichte der südafrikanischen Diamantenindustrie zeigt und eine Camera Obscura aus dem 19. Jahrhundert enthält.
Als Subotzky zum ersten Mal von den offiziellen Führungen der Guides hörte, war er überrascht, wie unkritisch sie die Geschichte der Stadt darstellten. Alles drehte sich um die englischen Siedler. Die Geschichte der Apartheid wurde völlig ignoriert. Also bat er Lamani und Sokuyeka, ihn noch einmal zu führen und ihm diesmal von ihren eigenen Erfahrungen zu erzählen. Ihre persönlichen Berichte voller Schmerz und Trauer standen in starkem Kontrast zu der offiziellen Version der Geschichte, die sie auswendig gelernt den Besuchern vortragen mussten.
In der Installation sehen Sie alle Touren gleichzeitig auf den vier Leinwänden, so aufeinander abgestimmt, dass jede Stimme gut hörbar bleibt. Mikhael Subotzky zeigt die Instabilität und Formbarkeit unserer Erinnerungen.
Informationen
© Mikhael Subotzky
*1981, Kapstadt, Südafrika
lebt und arbeitet in Johannesburg, Südafrika
Moses and Griffiths, 2012
© Mikhael Subotzky
Installationsansicht PalaisPopulaire 2023, Foto: Mathias Schormann
Audioguide
Mikhael Subotzky setzt sich in seinen Fotografien, Filmen, Collagen und Gemälden kritisch mit der Instabilität von Bildern auseinander. In seiner ersten Filminstallation Moses and Griffiths aus dem Jahr 2012 reflektiert Subotzky seine Erfahrungen in Makhanda, das bis vor einigen Jahren noch Grahamstown hieß. In dieser Stadt in Südafrika stehen noch heute Denkmäler, die an die Südafrikanischen Grenzkriege von 1779 bis 1879 erinnern, in denen indigene Völker sich gegen die europäischen Kolonisatoren verteidigten.
Das auf vier Leinwände projizierte Werk ist ein Porträt von Griffiths Sokuyeka und Moses Lamani, zwei schwarzen siebzigjährigen Fremdenführern. Sie arbeiteten im Settlers National Monument, das 1820 zu Ehren britischer Kolonisten errichtet worden war und im Observatory Museum, das die Geschichte der südafrikanischen Diamantenindustrie zeigt und eine Camera Obscura aus dem 19. Jahrhundert enthält.
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In der Installation sehen Sie alle Touren gleichzeitig auf den vier Leinwänden, so aufeinander abgestimmt, dass jede Stimme gut hörbar bleibt. Mikhael Subotzky zeigt die Instabilität und Formbarkeit unserer Erinnerungen.
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