Der junge Mann, der hier mit nacktem Oberkörper und Schlaghose vor handgemalter Kulisse posiert, ist heute einer der renommiertesten afrikanischen Fotografen: Samuel Fosso. 1975 eröffnet er im Alter von dreizehn Jahren sein eigenes Fotostudio in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik. Tagsüber fotografierte er seine Kundschaft, nachts richtete er das Objektiv auf sich selbst, damit die Filmrolle voll wurde. Einige der Selbstporträts waren für seine Großmutter, die in Nigeria geblieben war, nachdem er zu einem Onkel geschickt worden war, um dem Biafrakrieg zu entkommen. Mit den Fotos wollte Fosso seiner Großmutter versichern, dass es ihm gut geht. In diesen Porträts experimentiert Fosso mit verschiedenen Rollen und Posen und lässt sich von Bildern von Popstars und Prominenten inspirieren, die er in Zeitschriften und auf Plattencovern gefunden hat.
„Ich wusste nicht, dass ich Kunstfotografie mache. Was ich wusste, war, dass ich mich in das verwandelte, was ich werden wollte. Ich lebte eine Reihe von Vorstellungen über mich aus.“ - Zitat Samuel Fosso
Seit den 1970er Jahren nutzt Fosso konsequent seinen eigenen Körper, um Themen wie Rasse, Identität und Geschichte zu erforschen. „Wenn ich arbeite, ist es immer eine Performance, für die ich mich entscheide. Ich verbinde meinen Körper mit dieser Figur, weil ich ihre Geschichte übersetzen möchte.“ Eine besonders intime Arbeit ist die Serie „Mémoire d'un Ami“, bei der er sich unverstellt, nackt und verletzlich zeigt. Es ist der Versuch die Ermordung eines Freundes zu verarbeiten. Samuel Fosso hielt sich im selben Haus versteckt, als dieser von einer bewaffneten zentralafrikanischen Miliz umgebracht wurde. Ein Bild aus dieser Serie sehen Sie ebenfalls hier im Raum." - Zitat Samuel Fosso
Informationen
Samuel Fosso
*1962, Kumba, Kamerun
lebt und arbeitet in Bangui, Zentralafrikanische Republik (CAF)
Audioguide
Der junge Mann, der hier mit nacktem Oberkörper und Schlaghose vor handgemalter Kulisse posiert, ist heute einer der renommiertesten afrikanischen Fotografen: Samuel Fosso. 1975 eröffnet er im Alter von dreizehn Jahren sein eigenes Fotostudio in Bangui, der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik. Tagsüber fotografierte er seine Kundschaft, nachts richtete er das Objektiv auf sich selbst, damit die Filmrolle voll wurde. Einige der Selbstporträts waren für seine Großmutter, die in Nigeria geblieben war, nachdem er zu einem Onkel geschickt worden war, um dem Biafrakrieg zu entkommen. Mit den Fotos wollte Fosso seiner Großmutter versichern, dass es ihm gut geht. In diesen Porträts experimentiert Fosso mit verschiedenen Rollen und Posen und lässt sich von Bildern von Popstars und Prominenten inspirieren, die er in Zeitschriften und auf Plattencovern gefunden hat.
„Ich wusste nicht, dass ich Kunstfotografie mache. Was ich wusste, war, dass ich mich in das verwandelte, was ich werden wollte. Ich lebte eine Reihe von Vorstellungen über mich aus.“ - Zitat Samuel Fosso
Seit den 1970er Jahren nutzt Fosso konsequent seinen eigenen Körper, um Themen wie Rasse, Identität und Geschichte zu erforschen. „Wenn ich arbeite, ist es immer eine Performance, für die ich mich entscheide. Ich verbinde meinen Körper mit dieser Figur, weil ich ihre Geschichte übersetzen möchte.“ Eine besonders intime Arbeit ist die Serie „Mémoire d'un Ami“, bei der er sich unverstellt, nackt und verletzlich zeigt. Es ist der Versuch die Ermordung eines Freundes zu verarbeiten. Samuel Fosso hielt sich im selben Haus versteckt, als dieser von einer bewaffneten zentralafrikanischen Miliz umgebracht wurde. Ein Bild aus dieser Serie sehen Sie ebenfalls hier im Raum." - Zitat Samuel Fosso
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